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Aus dem Verein: Ein großer runder Geburtstag einer bekannten Fußball-Persönlichkeit

Ex-Lehrwart Linhardt lebt und liebt das runde Leder – immer nach am Rande als Beobachter aktiv

Michelfeld (obl)
Am vergangenen Sonntag wurde Kurt Linhardt aus Michelfeld (Ortsteil der Stadt Auerbach in der Oberpfalz) 80 Jahre alt. Der Ehren-Lehrwart der Fußball-Schiedsrichter-Gruppe Pegnitzgrund macht einen wie gewohnt fitten und munteren Eindruck. Er verbrachte den 20. Oktober 2024 am Sportgelände seines Heimatvereins ASV Michelfeld und sah sich dort um 13 und 15 Uhr die zwei Heimspiele der Herren gegen den SV Hiltpoltstein an.

Linhardt ist seit seinem 14. Lebensjahr (Eintrittsdatum: 1. Januar 1958) Vereinsmitglied des ASV Michelfeld und wurde 2023 für 65 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Er hat für die Gelb-Blauen 694 Spiele im Herrenbereich absolviert (230 in der „Ersten“ inklusive der legendären Doppel-Aufstiege von der damaligen C-Klasse in die A-Klasse Pegnitzgrund 1976 und 1977, 223 in der „Zweiten“ und 241 in der AH-Mannschaft) – und steht damit in der Ewigen Einsätzeliste des Vereins (seit 1946) auf dem neunten Platz.

LK war Trainer der A-Jugend, als ihn der damalige Erste Vorstand Xaver Gradl überredete, mit 42 Jahren Schiedsrichter zu werden. Seit 1986 leitete er jährlich, rund 31 Jahre lang, circa 130 bis 140 Spiele bis zur Kreisliga – summa summarum wohl über 4000, viele davon im Austausch mit benachbarten SR-Gruppen.

Von 1996 bis 2014 war der Michelfelder Linhardt Lehrwart der Gruppe Pegnitzgrund und bildete innerhalb von 18 Jahren unzählige neue Schiedsrichter in Lehrgängen aus. Jan Hoffmann aus Röthenbach wurde Nachfolger von Linhardt und er wurde zum Ehren-Lehrwart ernannt.

Einige Highlights: Er hielt in anderen SR-Gruppen Vorträge, war als Ü50 beim BFV eingeladen, hat den damaligen DFB-Lehrwart Lutz Wagner in seine SR-Gruppe Pegnitzgrund eingeladen – weitere Einladungen an und Besuche von Bundesliga-Referees folgten.

Fazit: Er hatte in seiner über 30-jährigen Karriere als Schiedsrichter nie einen Spielabbruch. „Man muss mit den Spielern und Trainern immer vernünftig umgehen und immer mal einen coolen Spruch drauf haben“, so seine Vorgehensweise bei Frauen-, Juniorinnen-, Herren- und Junioren-Spiele in Stadt und Land.

2017 (mit 72 beziehungsweise 73 Jahren) hat Kurt Linhardt seine aktive Tätigkeit als Schiedsrichter aus gesundheitlichen Gründen beenden müssen – er bekam eine neue Hüfte. Seit einiger Zeit tauscht er sich mit dem langjährigen Weggefährten und Kreis-Schiedsrichterobmann und GSO der Gruppe Pegnitzgrund Stefan Stadelmann (Hersbruck) regelmäßig aus – auch über aktive Schiedsrichter, die er sich jeden Sonntag bei Spielen quasi anschaut.

„Ich denke, ich habe noch zu fast allen Vereinen und Spielern ein gutes Verhältnis“, reflektiert Linhardt. Ein Anliegen hat der jung gebliebene 80-Jährige noch, damit der Nachwuchs an Referees nicht weniger wird: „Meine lieben Vereine, eine Bitte: Bemüht euch in euren Vereinen um Schiedsrichter!“.

Kein offizieller Empfang

Ein Treffen mit dem Kreis-Schiedsrichterobmann und GSO der Gruppe Pegnitzgrund Stefan Stadelmann sowie mit seinen zwei Söhnen Robin (24) und Thomas (58) wird bei einem gemeinsamen Essen voraussichtlich eine Woche nach seinem Festtag am Sonntag, 27. Oktober nachgeholt. Denn am 20. Oktober musste Stadelmann krankheitsbedingt einen Michelfeld-Besuch (inklusive seines eigenen SR-Einsatzes um 13 Uhr für das A-Klassen-Spiel der Herren ASV Michelfeld II gegen SV Hiltpoltstein II) leider absagen.


Foto: Ralph Strobl.
Bildunterschrift: Kurt Linhardt (ASV Michelfeld), 80 Jahre.

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