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Spielbericht: Michelfeld „stolpert“ gegen starke Hippos

ASV mit ersten und letzten Treffer der Partie, aber zu viele Gegentore in einem Heimspiel – die erwartet guten Hiltpoltsteiner mit sehr guter Chancenauswertung – leider weniger als 100 Zuschauer

Kreisklasse 5 Erlangen/Pegnitzgrund, Herren
12. Spieltag
Sonntag, 20. Oktober 2024, 15 Uhr:
ASV Michelfeld – SV Hiltpoltstein 2:4 (1:1)
Die Gastgeber begannen im Vergleich zum letzten Spiel vor drei Tagen (am Donnerstag 3:0 gegen die SG FC Betzenstein/SV Bronn) mit Jannik Friedl, Leon Haberberger (beide im Angriff), Marcel Rieger und Daniel Meier für Paul Gropp (die Donnerstag-Verletzung am Schienbein ließ beim Aufwärmen keinen Einsatz zu), Simon Schwendner (Bluterguss an einer Zehe beim Donnerstag-Spiel), Nico Metschl (zunächst auf der Bank) und Spielertrainer Daniel Maier in der Startelf – auf dem Spielberichtsbogen standen 16 ASV-Akteure, nur 14 kamen zum Einsatz, Manuel Lehner fehlt bekanntlich langzeitverletzt. Die Gäste (sechs Kilometer von Gräfenberg entfernt, mit drei t im Ortsnamen) mussten dieses Mal nur auf drei potenzielle Stammkräfte verzichten – nach dem 2:2 beim Vorletzten TSV Elbersberg vor einer Woche standen drei andere Kicker in der Startelf.

In einem schnellen, abwechslungsreichen und gutklassigen Match belohnten sich die Gastgeber für eine starke Anfangsphase mit dem 1:0 (16.) durch Zwei-Meter-Mann Leon „Erling“ Haberberger per Abstauber am Fünfer auf präziser Vorlage von Julian Schäffner fast von den Torauslinie (links) – sein fünftes Saisontor im achten Saisoneinsatz. Davor (10.) flankte Julian Schäffner ebenfalls von links nach innen und Daniel Meier scheiterte zentral frei am starken Gäste-Keeper Mathieu Sponsel. Die motivierten Gäste, die aus den letzten fünf Spielen nur vier Remis sammelten, glichen in Minute 25 durch einen wuchtigen 18-Meter-Freistoß an der Abwehrmauer vorbei vom Fabio Tech (letzte Saison 32 Treffer) verdient aus. Zwei Minuten vor der Halbzeitpause köpfte Leon Haberberger eine Freistoßflanke von Dominik Schleinitz (aus den linken Halbfeld nach innen) knapp links am Kasten vorbei, so dass es beim spannenden, sehenswerten und leistungsgerechten Unentschieden nach 45 Minuten blieb.

Die Hiltpoltsteiner, die in den vergangenen Wochen in ihren Spielen viele klare Torchancen nicht verwerten konnten, nutzten dieses Mal in der zweiten Halbzeit drei Einschussgelegenheiten zu drei Treffer – per Abstauber von Innenverteidiger Michael Spörl nach einem vom ASV-Torhüter zu kurz abgewehrten Tech-Distanschuss (52.), von Hannes Brütting nach ein einer tückischen hohen Rechtsflanke von Jonas Tillmann (73.) und nach einem gewonnenen Laufduell gegen einen ASV-Innenverteidiger mit anschließenden sehenswerten Schlenzer ins rechte obere Eck von Tech (achtes Saisontor, 78.). Michelfeld versiebte drei Top-Chancen zum mindestens möglichsten Ausgleich – der Anschlusstreffer per schönen Schlenzer von Julian Schäffner halblinks im Sechzehner ins rechte obere Eck (der hat nun in den letzten sechs Spielen jeweils ein Mal getroffen, 85.) fiel zu spät, Daniel Meier scheiterte in freier Position noch am präsenten Gäste-Keeper Mathieu Sponsel (90.+3). Michelfeld kämpfte und spielte ordentlich, aber ohne Fortune: Dominik Schleinitz schoss aus 18 Metern halbrechter Position über das Tor (62.), ein Zuspiel von Julian Schäffner donnerte er halbrechts frei in der Box drüber (65.) und ein 25-Meter-Freistoß landete nur in die Arme des HSV-Torhüters (71.). Eine Rechtsflanke von Marcel Rieger bugsierte Haberberger am Fünfmeterraum knapp links vorbei (83.). Entsprechend des Chancenverhältnisses (8:5) hätte der ASV die Partie nicht verlieren dürfen. Hiltpoltstein gewann aber durchaus verdient aufgrund einer sehr guten Chancenauswertung und einer sichtbar beziehungsweise hörbar besseren Körpersprache. Ein Unentschieden wäre aufgrund der Leistungen und Bemühungen beider Teams auch okay gewesen. Der oberpfälzer ASV hat nach zwölf von 26 Spieltagen zumindest seinen zweiten Tabellenplatz behalten (der Dritte Gößweinstein spielte beim Sechsten Osternohe 1:1) und der fränkische HSV (2021/22 Zweiter, seitdem Neunter, Siebter und aktuell wieder Siebter) bleibt ein Kandidat für einen Platz unter den ersten fünf Teams der Kreisklasse 5 Erlangen/Pegnitzgrund.

Der ASV Michelfeld (nach der zweiten Heimniederlage der Saison weiterhin mit 23 Zähler Zweiter, nun acht Punkte hinter dem Ersten und zwei Punkte vor dem Dritten) gastiert am Sonntag, 27. Oktober um 15 Uhr zu einem Derby beim Achten SG SV Neuhaus/SV Plech (16 Zähler). Der neue Siebte SV Hiltpoltstein (16) hat zeitgleich Heimrecht gegen den Aufsteiger SpVgg Hüttenbach II (Zehnter, 13).

SR: Kai Thiele (DJK Gebenbach, Gruppe Amberg). Kreisliga-Referee.
Zuschauer: 85 (A-Platz).
Tore: 1:0 (16.) Leon Haberberger, 1:1 (25.) Fabio Tech, 1:2 (52.) Michael Spörl, 1:3 (73.) Hannes Brütting, 1:4 (78.) Fabio Tech, 2:4 (85.) Julian Schäffner.
Besondere Vorkommnisse: Die angesagte Nachspielzeit in der zweiten Halbzeit betrug vier Minuten, es wurden dann 5:20 gespielt.

Gelbe Karten: M. Gsell, Sattler (beide ASV Michelfeld); Weidl, Tech, Max. Sponsel (alle SV Hiltpoltstein).

Torchancenverhältnis: 8:5 (zur Halbzeit: 3:2).
Eckballverhältnis: 3:3 (zur Halbzeit: 1:2).

ASV Michelfeld (in Klammern: Auswechslungen mit Rückwechsel): Sattler – M. Zerreis, Akdemir, M. Gsell, Schleinitz, T. Hofmann (76. Metschl), M. Rieger (84. T. Kohl), J. Friedl (60. M. Schäffner), Da. Meier, J. Schäffner, Haberberger. Nicht eingesetzt: Gropp, Popp, Da. Maier.

SV Hiltpoltstein (in Klammern: Auswechslungen mit Rückwechsel): Mat. Sponsel – Müller, Weidl, Niehaus, L. Gradl, Jo. Vetter, Brütting (80. Yavuz), Spörl, Tech (81. J. Maier), Max. Sponsel, Jo. Tillmann (75. Schimmel). Nicht eingesetzt: Mark. Müller, Kirsch (ETW).

(obl)
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Der Kurzbericht stand (zwei Stunden nach Spielende) seit Sonntag, 18.45 Uhr online.
Eine Bildergalerie mit 32 Fotos rund um das Spiel ist seit Sonntag, 20 Uhr zu besichtigen.
Der ausführliche Spielbericht (inklusive komplette Statistik) wurde am Sonntag, 22 Uhr veröffentlicht.

Im Beitragsbild:
Leon Haberberger erzielte als Stürmer in seinem achten Saisoneinsatz in der „Ersten“ sein fünftes Tor.

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